Die Villa Hermannshof in Weinheim diente seit 1888 als Wohnhaus der Familie Freudenberg und sollte künftig den Anforderungen eines repräsentativen Seminar- und Konferenzzentrums der Firma Carl Freudenberg KG gerecht werden. Die prominente Lage des Gebäudes gegenüber dem Stadtschloss, eingebettet in einen Botanischen Garten, sowie seine klassizistische, denkmalgeschützte Fassade bilden den ersten eindrucksvollen Eindruck für jeden Besucher.
Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde das Gebäude nahezu vollständig entkernt. Ziel war es, durch die Zusammenlegung mehrerer Räume einen großzügigen Vortragssaal sowie mehrere Konferenzräume zu schaffen und den Weinkeller neu zu gestalten. Das innenarchitektonische Konzept orientierte sich dabei eng an der bestehenden historischen Substanz: Der Eindruck, alles befinde sich im Originalzustand, sollte bewusst gewahrt bleiben.
Auf dem Gelände des Pleikartsförster Hofs, wenige Kilometer südwestlich der Heidelberger Altstadt gelegen, steht eine denkmalgeschützte Tabakscheune, die um 1870 erbaut wurde. Mit einem Grundriss von 13 mal 18 Metern und einer Firsthöhe von 17 Metern weist die Scheune stattliche Ausmaße auf.
Der offene Scheunencharakter des Innenraums sollte auch nach dem Umbau weitgehenst erhalten bleiben. Dies betraf sowohl die Raumhöhe des Erdgeschosses bis zur ersten Balkenlage des Dachstuhls als auch den freien Durchblick zwischen den beiden Scheunentoren.
Baukulturelle Aspekte:
Nutzungsänderung: Von landwirtschaftlicher zu wohnwirtschaftlicher Nutzung.
Zwei getrennte Wohneinheiten: Separate Eingänge, Küchen, Bäder etc.
Materialwahl: Naturnahe Materialien wie Lehmputz, Holz, Ziegel – passend zur ursprünglichen Scheune.
Gestaltung: Sichtbares Fachwerk, alte Holzbalken, Toranlagen erhalten,
Innenausbau: Kombination von Alt und Neu – moderne Wohnqualität mit historischem Flair.